Nachruf
- In 10. Dezember 2012
- Von Gustav Müller
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Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird’s wohl machen. Psalm 37
Leschkirch 1986. Pfarrer Walter Schneider (Mitte) während einem Begräbnis.
Am 25. September nahmen viele Leschkircher Abschied von unserem b(g)eliebten Pfarrer Walter Rudolf Schneider.
Pfarrer Schneider verstarb am 20. September im Alter von 68 Jahren im Beisein seiner Familie an einer unheilbaren Krankheit, die letztes Jahr bei ihm diagnostiziert wurde. Noch in Leschkirch erlitt er einen Schlaganfall, infolgedessen er sein Pfarramt leider nicht mehr ausüben konnte.
Nach sieben Jahren Vikariat und erster Pfarrstelle in Zuckmantel versahen die Eheleute Schneider elf Jahre lang, mit Liebe und Hingabe, die Pfarrstelle in Leschkirch. Zwischendurch Vertretung in Talheim, und die letzten fünf Jahre betreute er auch das Pfarramt in Alzen. Diese Zeit, geprägt durch die enge Gemeinschaft und die freundschaftliche Verbundenheit, aber nicht zuletzt weil ihre drei Kinder Arnold, Christian und Erika in dieser Phase ihres Lebens geboren wurden und aufwuchsen, empfand Familie Schneider als besonders schön. Und die Leschkircher konnten sich über ein offenes und lebendiges Pfarrhaus und Pfarrersleute voller Tatkraft, Einfühlungsvermögen und Einsatzbereitschaft freuen. Pfarrer Schneider war Pfarrer aus Leidenschaft.
Nach der Grundschule und Gymnasium durchlief er, für drei Jahre, eine technische Schule, übte den erlernten Beruf aber nie aus, sondern wechselte ins pädagogische Fach und wurde für ein Jahr Grundschullehrer. Familientradition und eigener Wille ließen ihn nach dem zweijährigen Militärdienst das Theologiestudium in Hermannstadt aufnehmen. Nach dessen erfolgreichem Abschluss ging er die Ehe mit Susanne Schneider ein.
1990 verließ Familie Schneider auch die siebenbürgische Heimat, ein weiterer großer Einschnitt in ihrem Leben. Mit den Jahren ihres Hierseins erweiterte sich der Kreis der Familie um fünf Enkelkinder. Familie und Großfamilie lagen Pfarrer Schneider sehr am Herzen. Zusammen mit Frau Susanne nahm er regen Anteil am Ergehen aller, und sie legten damit wohl auch den Grundstein dafür, dass das Familienleben von allen als so schön empfunden wurde. Es gab kaum einen Geburtstag oder sonst einen Anlass, an dem man nicht zusammenkam. Für sie war er ein guter Ehemann, Vater und Großvater Er war auch ein begeisterter Bastler, handwerklich sehr begabt; immer wieder tüftelte er an Lösungen für dieses und jenes. Schon seine Schwestern nannten ihn “Erfinder“.
Eine andere Leidenschaft war für ihn die Musik, vor allem klassische. Die Musik hat ihm auch in den letzten Wochen seines Lebens viel bedeutet und gegeben, als er spürte, wie ihn die Kräfte allmählich verließen. Er hat gekämpft und gehofft und doch verloren.
Was uns bleibt sind Liebe, Dankbarkeit und Erinnerungen an schöne Zeiten.
Danke Herr Fuarr.
Irmgard Sandor
1986. Das Pfarrhaus in Leschkirch.
14. Leschkircher Treffen in Bietigheim-Bissingen
- In 22. November 2012
- Von Gustav Müller
- In Allgemein
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Bei freundlichem Spätsommerwetter trafen sich am 29. September 2012 die Leschkircher im Musikvereinsheim in Bissingen. Die Freude auf dieses Treffen stand den Menschen schon bei der Ankunft in den Gesichtern geschrieben. Es war fast wie ein Nachhausekommen nach einer langen Reise. Rund 150 Besucher schauten dem Tag voller Freude entgegen. Keinem der Anwesenden war der Weg zu weit gewesen. Doch vermisste man so manchen, der hierher gehörte oder den man hier erwartet hätte.
Das Treffen wurde eingeleitet durch den so vertrauten Klang der Leschkircher Glocken und zwei Lieder der Leschkircher Liedertafel.
Walter-Andreas Theiss, 1. Vorsitzender der HOG Leschkirch e.V. begrüßte alle Teilnehmer, insbesondere Dechant Hans Bruno Fröhlich, ein Sohn Leschkirchs, zurzeit Pfarrer in Schäßburg, der den Gottesdienst zelebrierte. In seiner Predigt ermahnte er, sich immer wieder der Güte und Treue Gottes zu erinnern und – selbst dann, wenn diese Güte und Treue weit entfernt scheinen – darauf zu harren und wieder Hoffnung schöpfen. Der Gottesdienst wurde umrahmt von gemeinsam gesungenen Liedern sowie von einem Posaunenquartett, in dem Walter Theiss und Tochter Christiane mitwirkten. Es wurde der Toten gedacht, die seit dem letzten Treffen von uns gegangen sind und die namentlich vorgelesen wurden. Johann Edling (Grabengasse) las ein Gedicht vor, in dem von der Wehmut die Rede war, die jeden ergreift, wenn er am Grabe seiner Lieben steht und ihrer gedenkt. Im Geiste sahen wir uns wie einst in der Kirche oder auf dem Friedhof in Leschkirch. Welch wunderbares Gefühl!
Im Mittelpunkt dieses Treffens aber stand das freudige Wiedersehen mit Bekannten und Freunden. Für einige war es sogar die erste Begegnung nach der Ausreise. Man hatte sich viel zu erzählen, so manche Erinnerung wurde wach, es wurde gelacht, geweint und auch derer gedacht, die nicht mehr unter uns sind. Die Erinnerung ist Teil unseres Lebens. Wir sind froh über diese Erfahrungen, gleichzeitig aber auch dankbar, weil wir jetzt in einem Land leben können, in dem Frieden, Freiheit, Ordnung herrscht.
Wieder einmal hat sich die Wichtigkeit der Gemeinschaft gezeigt. Durch die Anwesenheit jedes Einzelnen, wird sie gestärkt und das Zusammengehörigkeitsgefühl gefestigt.
Nach einem reichhaltigen, gemeinsamen Mittagessen fand die Jahreshauptversammlung statt. Zuerst berichtete der Vorsitzende Walter-Andreas Theiss über die sehr guten Vereinsaktivitäten der letzten zwei Jahre. Dank der vielen Spenden wurden die Wehrtürme renoviert, das Dach der Kirche gesichert und der Friedhof in Ordnung gebracht. Das schwierigste Vorhaben, nämlich die Renovierungsarbeiten an der Kirche, stehen noch bevor. Walter-Andreas Theiss ist zuversichtlich und baut auf die Hilfe der Verantwortlichen des Hermannstädter Kirchenbezirks, deren Zusage er erhalten hat. Über eine eventuelle Kostenbeteiligung aus dem Erlös des verkauften Gemeindesaales ist noch zu verhandeln.
Walter-Andreas Theiss bedankt sich beim gesamten Vorstand für das Erreichte. Ein besonderer Dank geht an Marianne Müller, der Redakteurin unseres Leschkircher Heimatblattes.
Nachdem dem Vorstand die einstimmige Entlastung erteilt wurde, begann der gesellige Teil unseres Treffens. Es kam eine super Stimmung auf. Es wurde gefeiert bis tief in die Nacht hinein. Den ganzen Tag über konnte man die Renovierungsarbeiten und die renovierten Wehrtürme, von Gustav Müller festgehalten, auf einem Monitor betrachten, dabei fanden wir alle ein Stück Heimat wieder.
An dieser Stelle ein großes Lob und Dankeschön dem Leschkircher HOG-Vorstand, ihren Familien, allen Mitwirkenden und den vielen Helfern für dieses gelungene Fest. Ein ganz besonderer Dank auch dem MVB, dessen Helfer uns sehr freundlich und nett bedient haben und so auch zum guten Gelingen unseres Treffens beigetragen haben.
Mit Dankbarkeit blicken wir auf diesen Tag zurück und freuen uns schon jetzt auf das nächste Wiedersehen.
Emma Zimmermann, Geretsried
Zur Liebe, zum Licht…
- In 8. Oktober 2012
- Von Gustav Müller
- In Allgemein
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Die bekannte Kinderbuchautorin, Kunsttherapeutin, Zeichnerin, Übersetzerin, Theologin und Musikerin Ricarda Maria Terschak ist am 30. September 2012 in ihrer Heimatstadt Hermannstadt/Sibiu gestorben.
Ihr unermüdliches soziales und künstlerisches Engagement für Kinder, Jugendliche und alte Menschen bleibt unvergesslich.
Mit Leschkirch verband sie die Herkunft ihrer Mutter. Als Kind verbrachte sie ihre Sommerferien regelmässig bei der Verwandtschaft in Leschkirch, mit der sie lebenslänglich eine enge und herzliche Beziehung verband. Viele Bezüge zu ihren Kindheitserlebnissen in Leschkirch findet man in ihrem Märchenbuch „Die Zauberin Uhle“.
Für mich bleibt „Mimotante“ ein ganz besonderer Mensch. Sie hat meinen künstlerischen Werdegang entscheidend mitgeprägt, dafür bleibe ich ihr anerkennend dankbar. Unvergesslich bleibt die Zeit, die ich mit ihr verbracht habe, unvergesslich und lebendig wird sie in meinem Herzen weiter leben.
Leschkirch. Der Schusterhof in der Neugasse (weises Haus mit blauen Jalousienen)
In diesem Haus ist ihre Mutter Emma mit ihren Geschwistern Katharina (Kity), Frieda, und Rudolf, nach dem frühen Tod ihrer Mutter Katharina, bei Onkel Andreas Schuster (1864 -1925) als Adoptivkind aufgewachsen. Onkel Andreas Schuster lies alle vier Kinder studieren und ermöglichte dadurch ihren sozialen Aufstieg.
Die regionale rumänische und deutsche Presse würdigt anerkenned und dankend das künstlerische und soziale Engagement von Ricarda Terschak.
Lesen Sie hier die erschienenen Presseartikel:
ADZ, In klösterlichen und profanen Lebensbereichen http://www.adz.ro/artikel/artikel/in-kloesterlichen-und-profanen-lebensbereichen-beheimatet/
Hermannstädter Zeitung, Sie redete immer gern mit Kindern http://www.hermannstaedter.ro/stire.php?id=1967&dom=&ed=1587
Tribuna, A murit Ricarda Maria Terschak http://www.tribuna.ro/stiri/actualitate/a-murit-ricarda-maria-terschak-81175.html
TVR, Akzente http://www.tvrplus.ro/editie-akzente-56249
Internationale Sommergäste in Leschkirch / Nocrich
- In 7. Juli 2012
- Von Gustav Müller
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Einen interessanten und erfrischenden Einblick in das Pfadfinderkamp in Leschkirch mit vielen Fotos und Kommentaren bietet die Facebook-Seite: facebook.com/NocrichScoutCentre .Das Kamp befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Ev. Pfarrhauses, das nach vielen Jahren des Verfalls nun wieder zu neuem Leben erweckt wurde.
Blick auf das Pfarrhaus während einer Feier in den 20-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts
Brueghel, Cranach, Tizian, van Eyck
- In 9. Juni 2012
- Von Gustav Müller
- In Aktuelles
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27/04/12 – 14/10/12
In einer einzigartigen Ausstellung präsentiert die Villa Vauban – Kunstmuseum der Stadt Luxemburg von April bis Oktober 2012 Meisterwerke des 15. bis 18. Jahrhunderts aus der Sammlung des Barons Samuel von Brukenthal.
Weitere Informationen auf der Website der Villa Vauban.
Das Brukenthal – Museum in Hermannstadt / Sibiu
Vergessen und im Verfall, Brukenthals Elternhaus in Leschkirch / Nocrich
Aktuelle Ansicht von dem restaurierten Eckturm der Kirchenburg
- In 1. Mai 2012
- Von Gustav Müller
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HOG Leschkirch in Dinkelsbühl
- In 17. April 2012
- Von Gustav Müller
- In Allgemein
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Die Heimatortsgemeinschaft Leschkirch e.V. wird in diesem Jahr erstmalig beim Trachtenumzug in Dinkelsbühl, am Pfingstsonntag, dem 27. Mai 2012 mitwirken.
Gemeinsam mit der Kreisgruppe Bietigheim-Bissingen e.V. und deren Blaskapelle werden die rund 20 Leschkircher Trachtenträger unter dem neu gestalteten „Leschkircher Namensschild“ (siehe Abbildung) unseren Heimatort und dessen Trachten präsentieren.
Aufgerufen sind Jung und Alt, Leschkircher und deren Freunde, an dem Umzug mitzuwirken. Anmeldungen bei Walter Theiss, 07147/12588 oder walter.theiss@gmx.de
Die Vorstandschaft der HOG Leschkirch begrüßt diese Initiative beherzigter Leschkircher Landsleute und dankt allen Teilnehmern für ihren Einsatz!
Leschkirch / Nocrich in der aktuellen, regionalen Presse
- In 7. April 2012
- Von Gustav Müller
- In Aktuelles
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Das Pfadfinderzentrum in Leschkirch / Centrul Cercetasilor la Nocrich
- In 20. Februar 2012
- Von Gustav Müller
- In Aktuelles
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2010 ist wieder Leben in das evangelische Pfarrhaus in Leschkirch eingekehrt. Das Haus wurde seit Jahren nicht mehr bewohnt und befand sich im sichtbaren Verfall.
Mit Freude und viel Enthusiasmus wird die Niederlassung der rumänischen Pfadfinder auf dem ehemaligen Pfarrhofgelände begrüßt. Über ihre Pläne und Absichten für die Zukunft berichtet Stefan Vaida in seinem Artikel vom 15. Februar 2012.
In casa si curtea bisericii evanghelice din Nocrich s-a reintors “viata”. In ultimii 20 de ani casa nu a mai fost locuita si se afla intr-o stare avansata de degradare.
Stabilirea cercetasilor in aceasta locatie a fost primita cu bucurie si mult entusiasm.
Despre intentile si planurile lor pentru viitor, ne relateaza Stefan Vaida in actualul reportaj.
















